An Bord des Dampfschiffes „Donau“

Die Donau lag am Pier 1, dem Anleger der Den Norske Amerikalinje A/S (NAL) – der Norwegischen Amerikalinie, vor Anker. Unter den 532 Juden an Bord waren Jung und Alt, wobei Männer und Frauen separiert waren. Die Bedingungen an Bord waren schrecklich. Die Gefangenen wurden physisch und psychisch missbraucht, die Anrede Judenschwein war eine der gebräuchlichsten. Die Wächter zwangen sie den Boden mit einer Zahnbürste zu schrubben. Die See war rau und so wurden viele seekrank. Es war den Gefangenen erlaubt auf dem Oberdeck frische Luft zu schnappen. An einem Abend hörte der 19-jährige Samuel Steinmann plötzlich das Lied Månestråle – Mondstrahl. Es war Marie (Maia) Sachnowitz – „Die Prinzessin von Larvik“ – die da sang. Sie hatte sich in das Abteil der Männer bewegen können und sang um sie zu erbauen. Samuel Steinmann war einer der 34 Norweger, die KZ Auschwitz überlebten. Im Interview spricht er über seinen Erfahrungen in Norwegisch.