Rassismus

Rassismus ist eine Ideologie, die den Menschen, Homo sapiens sapiens, in weitere – nach heutigem Verständnis nicht-existente, Unterarten einteilt und eben diesen eine maßgebliche Beeinflussung der Eigenschaften, Fähigkeiten und des Verhaltens ihrer Individuen zuschreibt. Dieser Überlegung lag nahe, dass nicht eine jede Rasse gleichwertig sei und eine Vermischung dieser degenerative Konsequenzen jener überlegenen habe.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts beschrieb der deutsche Anatom, Anthropologe und Zoologe Johann Friedrich Blumenbach vier Rassen ausgehend von der – willkürlich nach eigenen Gesichtspunkten der Ästhetik angenommenen – kaukasisch-weißen Stamm- oder Mittelrasse: die äthiopisch-schwarze für Afrika, die mongolisch-gelbe für Asien und die malaiisch-braune bzw. amerikanisch–rote für jene zwischen den beiden Extrema. Diese Klassifikation behielt unter europäischen Anthropologen bis in das 20. Jahrhundert hinein an Gültigkeit.