Zeitachse

Die zwei Zeitachsen zeigen die Entwicklungen in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945. Die obere Zeitlinie zeigt die Geschichte der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft wohingegen die untere Zeitlinie die fortschreitende Diskriminierung und Verfolgung der Menschen abbildet, die dem nationalsozialistischen Ideal der Gesellschaft nicht entsprachen. Die Quintessenz der NS-Ideologie liegt in ihrer Auffassung vom Individuum, welches auf die nationale Gemeinschaft geeint durch ihre gemeinsame Rasse, reduziert wird. Hiermit wurden auch politische, regionale, religiöse oder soziale Unterschiede getilgt. Das Programm der NSDAP bestand aus drei Säulen: Die Tilgung von inneren Feinden und Artfremden, eine Aufwertung des Arbeiterstandes in der Gesellschaft und die Verankerung eines Selbstverständnis als Rassengemeinschaft im Schicksalsdrama anstelle der traditionellen nationalen Identität. Die Staatsführung der Sowjetunion verfolgte und ermordete ihre politischen Widersacher. Während einige der Opfer tatsächlich Kritiker des Regimes waren so bildeten diese nicht die große Mehrheit. Die Nazis definierten ihre Feinde aus dem Rassenbegriff. Daher gehörte die Mehrheit ihrer Opfer auch den „minderwertigen“ Rassen an u.a. Juden, Roma, Slawen – Polen, Russen, Ukrainer, Weißrussen, Serben sowie Tschechen. Selbst Angehörige der deutschen Ethnie wurden hiervon nicht ausgenommen, wenn sie z.B. aufgrund einer Behinderung nicht der Volksgemeinschaft angehörten. Viele politische Feinde wurden auch nur anhand von Mutmaßungen liquidiert einschließlich Hunderte Zeugen Jehovas, deren Konfession sie regimekritisch stimmte. Homosexuelle, welche ebenfalls nicht Anteil an der Volksgemeinschaft nehmen, wurden ebenfalls in Konzentrationslager abgeschoben.