Rassenhygiene

Die Kategorisierung in Rassen hat ihre Wurzeln in der Genetik der Neuzeit, welche auf die Mendel’schen Regeln aus dem 19. Jahrhundert fußt. Diese Beschreibung der Vererbungsvorgänge wurde letztlich auf den Menschen übertragen was in der Idee der Rassenhygiene oder negativen Eugenik gipfelte. Rassistisch motivierte Wissenschaftler fassten die allgemeine Bevölkerung als eine biologische Einheit auf. Sie befürchteten den Verfall des menschlichen Erbguts durch Kreuzung mit niederen Rassen und legten daher eine Sterilisierung dieser nahe. Gleichzeitig forderten sie nach Bedingungen um die Fortpflanzung „wertvoller" Menschen zu erleichtern. Weiter sahen sie durch eine Vermischung mit Fremdrassigen die öffentliche Gesundheit und nationale Kultur in Gefahr. Die Fotos im Hintergrund sind aus einem der einflussreichsten Bücher der Nationalsozialistischen Rassenhygiene entnommen: Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes, Hans F. K. Günther (seit 1928 in mehreren Auflagen erschienen).